Umgang mit Mehrdeutigkeit

Wenn Mehrdeutigkeit zum Problem wird, empfiehlt sich vor allem mündliche Kommunikation in Interaktionssystemen unter Anwesenden. Das heißt nicht unbedingt, dass die Interaktion dazu dient, Mehrdeutigkeit in Eindeutigkeit zu transformieren. Eher scheint sie dazu zu verhelfen, die Mehrdeutigkeit erfolgreich zu ignorieren und sich auf Entscheidungen zu verständigen, die eine neue Situation schaffen. (Luhmann 2006, Organisation und Entscheidung, 2. Aufl.,  S. 254)

Lässt sich Eindeutigkeit überhaupt herstellen? Wäre das nicht nur mit der Annahme 100%iger Informationsversorgung denkbar? Da wir gerade, wenn es um Zukunft geht, nicht über alle Informationen verfügen können, benötigen wir dennoch einen Weg, um Handlungsfähigkeit herzustellen. Was macht bei einer Lösungsentwicklung und -umsetzung eine soziale Annäherung der von der Frage / dem Problem / der Störung Betroffenen möglich? Wie kann es zu Entscheidungen kommen? Hier ist das Wechselspiel von Führung und Partizipation gefragt. Die Antwort wird individuell, d. h. unternehmensspezifisch entwickelt. Mit Moderation kann ein Ergebnis entstehen, das für diesen Moment für die Beteiligten annehmbar und umsetzbar ist. Was dabei herauskommt, das zeigt sich erst, wenn die Umsetzung geschieht, … oder auch nicht … (TB).

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