Eine Binsenweisheit könnte man meinen. Komplexität beinhaltet Veränderungen auf der Sach-, Struktur- und Kulturebene. Diese sind nicht isoliert gestaltbar, sondern stehen in einer Wechselseitigkeit. Daher gibt es auch keine abgekapselte Frage von Führung in Transformationprozessen, sondern die verantwortlichen Führungskräfte müssen sich selbst als einen wichtigen Bestandteil dieser Wechselseitigkeit verstehen (lernen). Z. B. hat eine Kundenzentrierung als Zielsetzung Auswirkungen darauf, wie sich die Geschäftsprozesse daran orientiert gestalten müssen. Da die Geschäftsprozesse nicht loslösbar sind von den Menschen, die in den Prozessen tätig sind, geht es automatisch auch um Zusammenarbeit und Führung in diesen Prozessen. Die Arbeit an diesen Zusammenhängen selbst ist mindestens im Sinne der Initialisierung eine (Unternehmens-)Führungsaufgabe.